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Mountain Gorilla |
Beschreibung: |
Der Berggorilla (Gorilla beringei beringei) ist eine Unterart des Östlichen Gorillas aus der Primatenfamilie der Menschenaffen (Hominidae). Von allen Gorillas stellt er die am ausgeprägtesten auf dem Boden lebende und sich am meisten von Blättern ernährende Population dar. Berggorillas bewohnen zwei kleine Gebiete im östlichen Afrika, das Gebiet der Virunga-Vulkane und den Bwindi-Wald, wobei die Population des Bwindiwaldes möglicherweise eine vom Berggorilla zu unterscheidende Unterart („Bwindigorilla“) darstellt. Die Gesamtpopulation der Berggorillas wird auf rund 700 Tiere geschätzt.
Merkmale
Berggorillas haben den stämmigen Körperbau, der typisch für die Gorillas ist. Sie erreichen in normaler aufrechter Haltung stehend eine Höhe von bis zu 1,75 Meter, mit bis zu 200 Kilogramm können Männchen doppelt so schwer werden wie Weibchen. Das Fell dieser Tiere ist schwarz gefärbt, die charakteristische Graufärbung älterer Männchen („Silberrücken“) beschränkt sich wie bei allen Östlichen Gorillas auf den Rücken. Kennzeichnend sind das langgestreckte Gesicht und der verhältnismäßig breite Brustkorb. Von den Östlichen Flachlandgorillas, ihren nächsten Verwandten, unterscheiden sie sich unter anderem durch ihre kürzeren Arme und ihr langes, seidiges Fell. Außerdem sind sie etwas kleiner als der Östliche Flachlandgorilla. Ein Charakteristikum der Berggorillas ist, dass die Großzehe weniger abgespreizt und mit Bindegewebe mit den übrigen Zehen verbunden ist, wodurch ihr Fuß einen menschenähnlichen Eindruck erweckt.
Verbreitung und Lebensraum
Berggorillas bewohnen nur zwei kleine Gebiete im östlichen Afrika. Einerseits kommen sie im Gebiet der Virunga-Vulkane im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo, Ruandas und Ugandas vor, zum anderen im Bwindi-Wald im südwestlichen Uganda (Bwindigorillas). Ihr Lebensraum sind Gebirgswälder zwischen 2.200 und 4.000 Metern Seehöhe.
Lebensweise
Berggorillas leben wie alle Gorillas in Gruppen, wobei die Gruppen größer sind als bei anderen Gorillapopulationen und durchschnittlich 9 bis 10 (nach anderen Angaben durchschnittlich 16) umfassen können. Die größte bisher dokumentierte Gruppe bestand aus 49 Tieren. Meist bestehen diese Gruppen aus einem erwachsenen Männchen, mehreren Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs. Es gibt auch Gruppen mit mehreren Männchen, in diesem Fall übernimmt ein Männchen die dominante Rolle.
Die Streifgebiete sind mit 400 bis 800 Hektar kleiner als die anderer Gorillas. Ein ausgeprägtes Territorialverhalten ist nicht bekannt, mehrere Gruppen können an der gleichen Stelle nach Nahrung suchen, allerdings nicht gleichzeitig - Gruppen vermeiden meist den Kontakt untereinander.
Berggorillas sind die am stärksten bodenbewohnenden aller Gorillapopulationen und klettern nur selten auf Bäume. Am Boden bewegen sie sich wie alle afrikanischen Menschenaffen im Knöchelgang fort. Wie alle Gorillas sind sie tagaktiv und errichten zur Nachtruhe ein Nest aus Blättern und Ästen. Dieser Vorgang dauert meist weniger als fünf Minuten, üblicherweise wird ein Nest nur einmal verwendet.
Beobachtungen zufolge dürften Bwindigorillas häufiger auf Bäume klettern und größere Streifgebiete haben.
Ernährung
Verglichen mit anderen Gorillas nehmen Berggorillas deutlich weniger Früchte zu sich. Blätter und Mark stellen den Hauptbestandteil ihrer Nahrung dar. Die täglichen Streifzüge, die diese Tiere bei der Nahrungssuche zurücklegen, sind mit durchschnittlich 0,4 Kilometern sehr kurz. Das liegt zum einen am meist üppigen Angebot an Blättern und zum anderen am geringen Nährwert dieser Nahrung, was die Tiere mit langen Ruhephasen wettmachen.
Die Population des Bwindiwaldes dürfte sich allerdings zu einem größeren Ausmaß von Früchten ernähren.
Fortpflanzung
Berggorillas haben keine feste Paarungszeit, die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über erfolgen. Nach einer rund 257-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt - Zwillinge sind selten. Jungtiere werden 3 bis 4 Jahre gesäugt und erreichen die Geschlechtsreife mit 6 bis 8 Jahren (Weibchen) beziehungsweise 10 Jahren (Männchen). Aufgrund ihrer Sozialstruktur pflanzen sich jedoch die meisten Tiere erst einige Jahre nach Erreichen der Geschlechtsreife fort. Üblicherweise verlassen sowohl Männchen wie Weibchen beim Erwachsenwerden ihre Geburtsgruppe.
Artikel Berggorilla. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. September 2008, 10:40 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Berggorilla&oldid=50580521
(Abgerufen: 28. September 2008, 12:43 UTC) |
Schlüsselwörter: |
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Datum: |
25.12.2006 |
Hits: |
15226 |
Bewertung: |
0.00 (0 Stimme(n))
/ (5 = sehr gut ... 1 = schlecht) |
Artikelnummer: |
5204 |
IPTC Info |
Copyright Notice: |
@ Matthias Hoffmann |
Object name: |
Mountain Gorilla |
Keywords: |
Uganda, Berggorilla, Mountain Gorilla, Silverback, Silberrücken, Bwindi Impenetrable National Park, Africa, Afrika, Gorilla |
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